Montag, 5. März 2012

Die Arbeit beginnt...

Amanuel meinte gestern Abend, "Yorck, sei morgen so gegen 8, halb 9 bereit, wir fahren die 2nd-year Mädels zu ihren Internships."

Folgendes muss man dabei wissen: Die Ausbildung für die Mädels am New Life Community College dauert drei Jahre. Im zweiten Ausbildungsjahr machen sie, analog zu einem dualen Studium, ein zweimonatiges Praktikum bei Firmen, die in Addis ansässig sind. Durchaus namhafte sind dabei: Coca-Cola HQ East Africa, Ethiopian Airlines HQ, Intercontinental Hotel (Vorsicht: Da Äthiopien nicht in der WTO ist, greift internationales Markenrecht nicht und es handelt sich hierbei NICHT um ein Hotel der Kette. 5 Sterne und exzellenten Standard hat es trotzdem...), British Council (ein Prachtbau, unglaublich) und einige äthiopische Banken. Dort sind sie drei Tage die Woche, die restlichen Tage lernen sie an der Schule.

Der Minibus holte uns also von der Bole Bridge ab, wir wohnen nämlich in den Bole Homes, dem Stadtviertel zwischen Airport und Bole Bridge. Der Bus war vollgepackt mit 19-jährigen, giggelnden Äthiopierinnen, mein erster Kontakt mit den Schülerinnen. Los ging die Fahrt. Bei jeder Firma hielten wir an, begleiteten die relevanten Mädels zum HR-Chef, stellten uns vor und wurden auf morgen vertröstet.
Bei zwei Firmen lief dies anders: Leider hätten sie keine Vakanz mehr - obwohl uns noch letzte Woche schriftlich was anderes zugesagt worden war. TIA, mal wieder; und sicher nicht zum letzten Mal.
Unterwegs

Alsbald machten wir uns auf den Weg zur UN, deren Afrika-Headquarter angenehmerweise in Addis sitzt, genauso wie das Hauptquartier der African Union. Man wird gefilzt von oben bis unten wie am Flughafen. Dann kommt man in diese Oase des "Compound", ein Komplex groß wie die Maxvorstadt und mit den verschiedensten Bürogebäuden und Konferenzzentren gefüllt. Ob der Größe sehr beeindruckend, aber auch aufgrund des Standards der Parkpflege war das ein Erlebnis.

H-hm, nur nebenbei: Das hört sich wahnsinnig wichtig an, "Wir gingen zum UN Hauptquartier Afrika", aber eigentlich waren wir nur dort, weil es bei der UN kostenloses, schnelles Internet gibt. Man muss ja leider bei den Fakten bleiben.

Amanuel und ich besprachen ein wenig meinen Zeit- und Aufgabenplan für die nächsten acht Wochen. Das wird heute Abend noch alles von den deutschen Project-E-Chefs Felix und Wenzel abgesegnet, aber soviel sei verraten: Spannend wird es auf alle Fälle und ich freu mich wahnsinnig drauf. Lernen werde ich hier ohne Ende.

Morgen mehr an dieser Stelle!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen