Die Antibiotika schlagen an, sowohl bei Oona, als auch bei
mir. Oona stapft schon wieder herum, merkt aber trotzdem noch deutlich, dass
sie Typhus hat und es nicht übertreiben darf. Sie sieht aber nicht mehr aus wie
das zitternde Gespenst, dass wir in den Emergency Room des Korean Hospitals
geschleppt haben.
Mein Darm beruhigt sich langsam von den Attacken der letzten
Wochen und ich merke die Kraft, die mich diese Wochen gekostet haben.
Vielleicht sind das aber auch die Nebeneffekte der Antibiotika. Ich wiege im
Moment 68 Kilogramm bei 1,88m Körpergröße – vor meinem Abflug nach Addis waren
das ohne Klamotten bei gleicher Körpergröße 76 Kilogramm.
Die Arbeit geht weiter, und das Leben macht weiterhin
ungebrochen Spaß. Nur ein bißchen Erholung würden mir gut tun.
Ihr erinnert Euch an Emanuel, den Pfarrer meines ersten
Wochenendes? Falls nein, siehe „Service und andere Intensitäten“.
Dieser hat meine Photos auf seine Webseite gesetzt, Werbeposter
draus gemacht und bezahlt mir nun Flüge, Futter, Hotels und sonstige Spesen um
ein Wochenende nach Nairobi, Kenia zu fliegen und dort als sein persönlicher
Photograph einer Riesen-Spiritual-Konferenz beizuwohnen.
Wenn ich sage, dass ich gebauchpinselt bin, ist das
vielleicht ein wenig untertrieben.
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